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Nur älteste Söhne des Hochadels wurden zuhause erzogen. Ansonsten war es allgemein üblich, dass adelige Töchter wie Söhne an fremden Höfen erzogen wurden. Das konnten Onkel, Freunde des Vaters oder auch die Lehnsherren sein. Knaben wurden so mit 7-10 Jahren Page, die meisten konnten mit 7 Jahren schon reiten (3).

Was der Page a800px Codex Manesse 149v Wolfram von Eschenbachn Latein können muss:

Gegrüßet seist du Maria, Credo, Vaterunser, Psalmen auf Latein

Die theoretische Schulbildung und religiöse Erziehung erfolgte zumeist durch Geistliche der niederen Weihegrade – Kaplan oder Mönch (2). Einen größeren Einfluss auf die Entwicklung der Kinder hatten aber die Erwachsenen, unter deren Vormundschaft diese Mündel standen. Durch Vorbild der Erwachsenen, welches die Kinder nachahmten, und Rittersagen lernten die Kinder das Ethos des Ritters kennen. Durch das Nachahmen integrierten sich die Heranwachsenden in die Gesellschaft

Waffen - Rüstung - Kämpfen

Die ernsthafte Ausbildung an Waffen begann (lt. (1)) erst mit 12 – Aegidius Romanus und andere waren allerdings der Meinung, dass Jungen erst mit 14 Jahren Ringen; Reiten und andere ritterliche Fähigkeiten erlernen sollten (4). Diese Ausbildung war nicht ungefährlich, so starben in der zweiten Hälfte des 11. Jahrhunderts zwei Kinder der Familie Geroie während der Waffenausbildung: einer wurde beim Ringen auf einen spitzen Felsen geworfen, der andere erlag Verletzungen beim Speerwurf-Turnier. Der Sohn Williams des Eroberers kam bei einem Jagdunfall ums Leben (5). Die Grundausbildung schlossen die Jungen etwa mit 15 Jahren ab und galten fortan als Erwachsene – wurden Knappen. Manche konnten daraufhin schon mit 17 bis 19 Ritter werden – so zumindest die Ansicht in englischen Quellen. Allerdings wurden andererseits die jungen Ritter durchaus von den Erwachsenen weiterhin als „enfes“ - Kind – bezeichnet, obwohl sie schon an Schlachten teilgenommen hatten (6). Erst mit 21 Jahren konnten sie ein Lehen empfangen.

 Abb.: Wolfram von Eschenbach mit Knappen

(aus Codex Manesse; gemeinfreies Bild)

Quellen:

(1) Shulamith Shahar: Kindheit im Mittelalter, München 1991 (2) Clanchy, M.T.: From memory to written record: England 1066-1307, London 1979

(3) in „Lay de Doon“ soll lt. Paris, G.: Lais indédits, Romania 8, 1879 stehen, dass Doon schon reiten konnte, als er an den französischen Königshof gegeben wurde (mangels frz.-Kenntnis für mich nicht überprüfbar)

https://www.jstor.org/stable/45041520?read-now=1&seq=1

(4) Aegidius Romanus: De regime principum, Venedig 1505 (5) dazu Chibnall, M.: The World of Orderic Vitalis, Oxford 1984 (6) Combarieu, M.: Enfance et démesure dans l`épopéemediévale française

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